Unbegleitete Rettung im Hochseilgarten


 

Die unbegleitete Rettung geschieht meist im Adventure-Park aus einem guten Stand von einer Plattform oder von einem gut begehbaren Element aus. Voraussetzung ist eine noch ausreichende Körperspannung der HILOPE und Ihr Mut, allein abgelassen zu werden.

Es sind zwei Ankerpunkte für das Rettungssystem nötig. Einer für das Tragsystem und einer für das Sicherheitssystem.

 

 

Hier sieht man einen Retter gesichert mit einem redundant eingehängten Klettersteigset. Er hat das Tragsystem für die Rettung bereits fertig am Ankerpunkt montiert. Für das hier abgebildete ID ist im Abseilbetrieb über Kopf eine weitere Umlenkung durch einen Karabiner nötig. Die Hilope hängt noch im Sicherungssystem des Hochseilgartens. Hier ist es ein Roperoller-System.

 

Der Karabiner vom Tragsystem wird in die Anseilschlaufe, in der auch das Sicherungssystem des Hochseilgartens hängt eingehängt und per Zangencheck geprüft.

 

Anschliessend wird das Tragsystem so gut es geht vorgespannt. man muss dazu nicht zwingend den Umlenkkarabiner wie hier im Bild gezeigt aushängen. Wichtig ist nur, daß man unmittelbar nach dem ID am Tragseil zieht.

 

Nun wird das Sicherungssystem mit ASAP montiert. Es wird bewußt so montiert, das der Retter es im Fall einer Blockade gut erreichen kann. Deshalb läuft es nicht mit der Hilope am Sicherungsseil mit hinunter, sondern wird über Kopf an einem Ankerpunkt nahe der Ablassstelle montiert.

 

Der Karabiner des Sicherungssystems wird ebenso wie der des Tragsystems in der Anseilschlaufe des Hochseilgarten-Sicherungssystems befestigt und per Zangencheck geprüft. Sollte der Gurt der Hilope über einen sternalen oder dorsalen Anseilpunkt verfügen, wird vorzugsweise der gewählt. Die meisten Hochseilgarten-Gurte besitzen solche Anseilpunkte aber nicht.

 

Hier ist bereits das JAG-System zum Ausheben der HILOPE montiert. Es wird ebenso wie alle Karabiner an der Hilope in der Hauptanseilschlaufe montiert. Der Ankerpunkt befindet sich beim Roperoller-System sinnvollerweise in der Öse des Roperollers selbst. So wird verhindert, daß nach dem Aushängen des Lanyard der Roperoller herunterfallen kann.

 

Achtung!!!:

Vor dem Ausheben der HILOPE werden nocheinmal alle Karabiner und das System auf Richtigkeit überprüft. Wir nennen das: "Kontrollstop". Der Kontrollstop wird vor jedem Aushängen eines vorhandenen Sicherungs-Systems in ein anderes System durchgeführt!

 

Hier sehen wir den Aufbau nach dem Aushängen des Lanyards am Roperoller. Das Targsystem des IDs ist belastet, der JAG ist bereits ohne Last, sichert aber noch den Roperoller und hängt noch in der Anseilschlaufe der HILOPE. Als nächstes wäre das Jag System aus der Anseilschlaufe auszuhängen und die HILOPE kontrolliert abzulassen. 

Achtet während der gesamten Rettung immer auf eine gute Kommunikation mit der HILOPE. Macht Mut, fragt nach, wie es geht und versucht eine ungezwungene Atmosphäre zu generieren.

 

Das Bild zeigt nun den Ablassprozess. Der JAG kann im Roperoller bleiben, bis die Hilope den Boden erreicht. Sollte das ASAP im Prozess blockieren, kann das JAG-System mit zusätzlich montierter Handsteigklemme am Sicherungsseil direkt wieder eingesetzt werden.

 

Erreicht die HILOPE den Boden, kann sie dort direkt vom 2. Retter in Empfang genommen werden.